DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7784.2016.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7784 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-07-04 |
Nach Jahren positiver Entwicklungen ist vielerorts gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, sich mit der wirtschaftlichen Performance des Unternehmens intensiv auseinander zu setzen, denn: Aktuell herrscht noch hohe Liquidität im Finanzierungsmarkt – damit ist man grundsätzlich in der Lage, das ein oder andere Restrukturierungsprogramm auch extern zu finanzieren und aktiv zu gestalten.
Die vielfältigen Dimensionen unternehmerischer Krisen erfordern ein durchgängiges, integratives Konzept, das die Robustheit der Organisation erhöht und langfristige Stabilität schafft. Dieser Artikel empfiehlt die Entwicklung, Implementierung und Nachverfolgung eines risikobasierten Kapitalkostenmanagements als grundlegenden Bestandteil des strategischen Managements zur Steigerung der ökonomischen Krisenresistenz. Hier im Teil A stehen nach der Verdeutlichung der Problemstellung strategische und konzeptionelle Überlegungen im Vordergrund; der Teil B wird im nächsten Heft die Umsetzung im Risikomanagement und -controlling behandeln.
Die VW-Abgasaffäre, Problembereiche der Deutschen Bank, der DFB-Skandal, aber auch zahlreiche andere Compliance-Probleme diverser Konzerne bestimmen die aktuellen Schlagzeilen. Mit den Schlagzeilen wachsen auch die Rufe nach noch schärferer Managerhaftung sowie nach transparenten und vor allem funktionierenden Kontrollinstanzen in den Unternehmen und die Frage, ob die Probleme mit funktionierenden Compliance-Management-Systemen (CMS) hätten erkannt werden können.
Zur Sicherstellung der im Eigenverwaltungsverfahren erforderlichen restrukturierungs- und insolvenzrechtlichen Expertise sind in der Praxis verschiedene Modellgestaltungen zu unterscheiden: Insbesondere kann ein Sanierungsexperte (gelegentlich auch ein Insolvenzverwalter) in der Rolle eines CRO mit entsprechendem Know-how in eine Organstellung berufen werden. Oder aber die bisherige Geschäftsführung wird intensiv (im Hintergrund) von insolvenzrechtlichen Experten beraten.
Aktuell in der Sanierungspraxis erkenn- und anwendbare bzw. für die Zukunft wünschenswerte Erfolgsfaktoren standen im Mittelpunkt der Fachkonferenz Sanierung: Am 18.3.2016 wurden Fragestellungen behandelt, die von der Insolvenzanfechtung in der Unternehmenskrise und Haftungsgefahren für die Ersteller von Sanierungskonzepten über die Rolle des CRO bis hin zu Erfahrungen mit der Eigenverwaltung reichten.
Die Frage, welche Anforderungen ein Managementaudit im Zusammenhang mit der Erstellung eines Sanierungsgutachtens erfüllen muss, ist Gegenstand einer empirischen Studie, die derzeit an der Fachhochschule Kufstein aufgearbeitet wird. Über erste Ergebnisse wurde anlässlich der nichtöffentlichen Sitzung des BDU-Fachverbands Sanierungs- und Insolvenzberatung am 2.6. / 3.6.2016 in Kufstein berichtet. Die KSI-Redaktion hatte Gelegenheit, dazu mit Prof. Dr. Markus W. Exler in seiner Funktion als wissenschaftlicher Beirat des BDU-Fachverbands sowie Initiator der Studie und mit Tobias Treibenreif als Referent zu sprechen.
Zum Jahresende 2016 wird mit einem Legis lativvorschlag der Europäischen Kommission gerechnet, dessen Fokus auf der „frühzeitigen Restrukturierung“ und einer „zweiten Chance“ für Unternehmen ohne Belastung mit dem Stigma einer Insolvenz liegt. Dabei geht es um ein präventives Restrukturierungsverfahren mit vorinsolvenzlicher Anknüpfung, d. h. ohne Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens und ohne Vermögensbeschlag.
+++ Einziehung einer an die Bank abgetretenen Forderung +++ Zahlungseinstellung als Indiz objektiver Gläubigerbenachteiligung +++ Anspruch auf Haftpflichtversicherung +++ Erstattung von Kapitalertragsteuer +++ Erbschaftsteuer im Nachlassinsolvenzverfahren +++
+++ Fehlende Nachfolgeplanung +++ Sicherung von Arbeitsplätzen +++ Europaweiter Rückgang der Unternehmensinsolvenzen +++ Non-Compliance: Fehleinschätzung von Risiken +++ Krisenfestere Exporte +++ Insolvenzindikator Q1/2016 +++ DAV zur Sanierungsklausel und zum EU-Insolvenzrahmen +++ Stabiles Finanzierungsumfeld +++ Zahl der Insolvenzverfahren +++ Förderung der Innovationsfähigkeit +++ Zusammenarbeit mit Banken im Krisenfall +++ Vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren +++ Inkasso-Ausbildung +++
+++ BaFin-Allgemeinverfügung zu Nettingvereinbarungen +++ EU-Verbraucherschutz auch bei nationalen Insolvenzverfahren +++ Berichtigung der USt-Bemessungsgrundlage +++
+++ ESV-News: Aktuelle Themen in ESV-Zeitschriften (148) +++ Büchermarkt (187/188) +++ Veranstaltungen (189/192) +++ Zeitschriftenspiegel (190/191) +++
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: