Die Fallstudie analysiert die Insolvenz von KarstadtQuelle aus dem Blickwinkel der involvierten Banken und vor dem Hintergrund amerikanischer Evidenz nach dem Zusammenbruch von L.A. Gear. Es zeigen sich drei Aspekte, die aus Sicht der Corporate Governance für Fremdkapitalgeber von Bedeutung sind. Erstens hat die liquide bzw. leicht liquidierbare Anlagestruktur dem Management bei KarstadtQuelle trotz der fortwährenden finanziellen Notsituation sehr lange sehr weitreichende operative Handlungsspielräume ermöglicht. Zweitens zeigt sich, dass die in Kreditverträgen vereinbarten Covenants einen erheblichen Druck auf das Management von KarstadtQuelle ausgeübt haben und damit den unternehmerischen Handlungsspielraum stark einschränkten. Drittens gibt es Anhaltspunkte, wonach Gläubiger durch die Wahl der Kreditfristigkeiten versuchen, eine Kontrolle ihrer Risikoposition und Monitoring der kreditnehmenden Unternehmen auszuüben.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7784.2009.06.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7784 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-11-09 |
Seiten 269 - 275
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